Nachricht vom 11. Juni 2011

Wer spielt denn diesmal mit?

Es ist ein buntes Sprachgemisch, das  in dieser Saison  im Hof des Geyer-Schlosses  zu hören ist. Denn in dem 27-köpfigen Ensemble sprechen zwar viele Roosbrinnerisch beziehungsweise Schdoonemerisch, doch beileibe nicht alle Spieler. Ulrich und Heike Pfänder parlieren beispielsweise im schönsten middlfrängisch, und Elvira Hehn ist die perfekte Verkörperung des puren biwerarämerischen Dialektes. “Miss Elli”, Friseurmeisterin aus Bieberehren, ist eine fränkische Sprachperle, wie es nur noch wenige gibt. Neben den fränkischen und hohenlohisch-fränkischen Farbtupfern gibt es natürlich auch die hochdeutsche “Fraktion”, die nicht fehlen darf.

Ein Blick in die Ensembleliste zeigt, dass fast alle langjährigen Spielerinnen und Spieler mit dabei sind. Etwa Monika Kreiselmeier und Susanne Stirmlinger, die schon in der ersten Theatersaison1983 mitwirkten. Damals als junge Theater-Hüpfer – in einem Alter, in dem sich heute beispielsweise Tanja Kellermann, Juliane Meder oder Maria Czernijewski befinden. Sie gehören, zusammen mit Friedrich Meder und Rebecca Habel, zur Jugendgruppe des Theatervereins und sind ebenfalls mit Begeisterung dabei. Das Engagement der Jugend ist umso höher zu bewerten, wenn man weiß, dass die meisten noch bis Ende Februar im Gemeindehaus das Stück “Angies Ausflug” spielten und dann fast nahtlos in die Proben für die Sommersaison einstiegen.

Mit dabei auch Silke Herschlein, die in diesem Jahr ihre zehnte Saison für den Bühnenzinnober spielt. So ganz “nebenbei” hat sie in den letzten Jahren auch noch in Riedenheim mitgewirkt. Allerdings hat sie zuletzt eine “Babypause” eingelegt. Da Sohnemann Paul inzwischen aber schon etwas größer ist, hat sie es sich nicht nehmen lassen, in diesem Sommer wieder mit dabei zu sein. Zum langjährigen Stamm gehört mittlerweile auch Wolfgang Hess, dessen Beitritt zum Theaterverein einst auf einem Blatt Papier in der Heckenwirtschaft in Archshofen besiegelt wurde. Nicht zu vergessen Jochen Heppel, der seinen ersten kleinen Auftritt 1986 als kleiner Bub im ersten Stück von Arno Boas hatte und der seitdem in vielen Rollen zu sehen war. Oder Edgar Habel, dessen Vielseitigkeit auch in diesem Jahr wieder deutlich wird. Als “Finanzhai” spielt er diesmal den “Bösewicht” und tut das mit derselben Leidenschaft, wie er einst den herzensguten Außerirdischen Allmächt verkörperte.

Verene Schiebold und Eberhard Meder gehören ebenfalls zu den langjährigen Reinsbronner Theater-Gesichtern, auf die sich unsere Stammzuschauer fast jedes Jahr freuen können. Sie nehmen zwar ab und zu mal eine Auszeit, aber ihre Theater-Leidenschaft führt sie jedes Mal zurück auf die Bühne. Und das ist gut so, denn auch im aktuellen Stück sind sie wichtige Stützen. Noch relativ neu im Reinsbronner Ensemble ist Michaela Nörr aus Oberstetten, die im letzten jahr in der “Treibjagd”  ihr Debüt gab und nun ihr erste Sommersaison spielt.

Und dann sind da natürlich noch die acht Spieler der Impro-Theatergruppe Schaumermal der Diakonie Neuendettelsau.  Friedrich Heidecker, Peter Weinisch, Brunhilde Hahn, Karin Heusinger, Hans-Otto Enzelsberger, Stefan Hahn, Stefan Müller und Günther Feiler sind seit Mitte März mit beispielhaftem Engagement dabei. Für jede Probe müssen sie über 80 Kilometer zurücklegen. Zusammen mit den Betreuerinnen Stefanie Glück, Heidemarie Metzger und Heike Pfänder bewältigen sie auch diese Herausforderung, und ihre Begeisterung kennt keine Grenzen.

Für Stefan Hahn, Karin Heusinger und Hans-Otto Enzelsberger waren die letzten Wochen besonders anstrengend, weil sie sich parallel zum Theater auf die Special Olympics Bayern vorbereiteten. Von Montag bis Donnerstag dieser Woche war es dann in Ansbach soweit. Rund 1000 Teilnehmer traten dort zum sportlichen Wettstreit in unterschiedlichen Sportarten an. Die drei “Schaumermals” spielten im Basketball-Team Obernzenn/Rothenhurg und belegten den tollen zweiten Platz. Kompliment und herzlichen Glückwunsch!

Jetzt fiebern sie alle der Theater-Premiere am kommenden Mittwoch entgegen – genauso wie Regisseur David Winkenstern, Autor Arno Boas und die vierköpfige Technik-Crew. Die vier Männer am Mischpult haben in diesem Jahr wieder eine Menge Arbeit, denn die Inszenierung setzt auch auf Spezialeffekte und viel Musik. Und so sind Mario Baaz, Peter Stirmlinger sowie David Stirmlinger und Daniel Wolfarth im Dauereinsatz – und sie sind es auch, die von ihrem “Hochstand” aus ins Tal sehen können und schon vor den Spielern und den Zuschauern wissen, welches Wetter vom Tal her nach Reinsbronn heraufzieht. Den Stecker ziehn tun die Techniker aber erst, wenn’s ordentlich schüttet…. was natürlich nie der Fall sein wird :-)