Nachricht vom 23. November 2023

40 Jahre Theater: Rund 150 Darsteller standen bisher auf der Reinsbronner Bühne

Die Fränkischen Nachrichten veröffentlichten über unsere Jubiläums-Hauptversammlung folgendes:

Der Theaterverein Reinsbronner Bühnenzinnober hat bei seiner Hauptversammlung auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jubiläumsjahr zurück geblickt. Im Gasthaus „Zur Sonne“ in Reinsbronn wurden anlässlich der 40-Jahr-Feier langjährige Mitglieder geehrt und der Vorstand für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Im Mittelpunkt des Jubiläumsjahres stand die Sommersaison im Hof von Sabine Heppel in Reinsbronn. Die Resonanz auf die Komödie „Eine Klasse für sich“, in der es um ein angebliches Klassentreffen geht, sei beim Publikum sehr gut gewesen, auch der neue Spielort sei auf positive Resonanz gestoßen, berichtete Vorsitzender Arno Boas. Trotzdem habe man die Zuschauerzahlen der früheren Freilichtsaisons nicht erreicht.

Es sei allerdings auch immer schwerer, für die große Zahl an Aufführungen die notwendigen Helferinnen und Helfer zu finden. Besonders erfreulich sei die Teilnahme von acht jungen Spielerinnen und Spielern gewesen. Damit habe man nach einer mehrjährigen, vor allem coronabedingten, Pause endlich wieder eine Jugendgruppe integrieren können, sagte der Vorsitzende. Und sie soll auch in Zukunft aktiv sein, denn mit Heike und Ulrich Pfänder habe man zwei engagierte Regisseure, die ein neues Projekt mit den Jugendlichen planen.

Die Theatergruppe war 1983 aus dem Jugendclub hervorgegangen. 1987 wurde dann aus der losen Gruppe ein Verein: der Reinsbronner Bühnenzinnober. Seit 1998 arbeitet der Verein mit professionellen Regisseuren zusammen, im Jubiläumsjahr war dies Peter Warkentin vom Russlanddeutschen Theater in Niederstetten. Er formte die zwölf Erwachsenen und acht Jugendlichen zu einer spielstarken Einheit. Arno Boas würdigte auch die Arbeit der Techniker, die an dem neuen Spielort mit erheblichem Aufwand die Ausstattung für Licht und Ton aus dem Nichts auf die Beine stellten. Nach dem Rückblick auf 2023 durfte ein Streifzug durch die 40 Jahre dauernde Geschichte der einzigen Theatergruppe im Creglinger Raum nicht fehlen. Arno Boas erinnerte an die Theatertage 1996 und 2008, an die Freilichtsaisons, die Aufführungen der Jugendgruppe und an den Gewinn verschiedener Preise, wobei vor allem die Auszeichnung mit dem Staatspreis „Lamathea“ im Jahr 2013 und der dritte Platz beim Ehrenamtspreis des Landkreises im Jahr 2019 Erwähnung fanden. In den 40 Jahren sind laut dem Vorsitzenden insgesamt rund 150 Spielerinnen und Spieler aktiv gewesen, viele nur einmal, andere wiederum fast jedes Jahr. An der Spitze liegt mit 31 Saisons Jochen Heppel vor Susanne Stirmlinger und Edgar Habel mit je 29 Saisons.

Das alles sei kein Selbstläufer, betonte Arno Boas. Wenn man erfolgreich sei, komme vielleicht mal der Drang zum Verschnaufen, wenn man jedes Jahr eine Saison auf die Beine stelle, dann werde es vielleicht mal dünn mit dem Personal … deshalb werde es die Theatergruppe auch in Zukunft nur dann geben, wenn sich jeder jedes Mal aufs Neue motivieren könne zum Mitmachen.

Nach dem positiven Bericht von Kassiererin Susanne Stirmlinger, deren Kasse von Eugen Wohlfarth und Thomas Wilhelm geprüft worden war, beantragte Bürgermeister Uwe Hehn die Entlastung des Vorstands, die einstimmig erfolgte. Das Creglinger Stadtoberhaupt verfolgt den Reinsbronner Bühnenzinnober seit seiner Wahl zum Bürgermeister und ist Stammgast bei den jährlichen Auftritten. Er sei froh, dass der Verein die schwere Corona-Zeit gut überstanden habe, so Uwe Hehn. Die Theatergruppe sei ein Aushängeschild für die Stadt und trage ihren Namen weit über die Ortsgrenzen hinaus. Die Auswahl der Theaterstücke sei sehr vielseitig, ernste Themen würden genauso geboten wie heitere Inhalte. „Wir sind stolz auf den Bühnenzinnober“, so Uwe Hehns Fazit. Dem schloss sich Ortsvorsteher Claus Gröger an, der das jahrzehntelange Engagement der Theatergruppe ebenfalls würdigte.

Vor den Wahlen und Ehrungen zeigten vier ehemalige Mitspieler in einer gespielten Szene, wie es Anfang der 80-er Jahre nach dem Bau des Gemeindehauses zur Gründung der Theatergruppe gekommen sein könnte.

Richard Beck, Eugen Wohlfarth, Robert Markert und Dieter Heppel versetzten sich ins Jahr 1982 zurück und brüteten darüber, was man mit dem „riesen Saal“ und dem „riesigen Treppenhaus“ anfangen könne. Weil es schon in früheren Jahren eine Theatergruppe in Reinsbronn gab, lag der Gedanke nahe, diese Tradition wieder aufleben zu lassen. Dass es die Bühne auch 40 Jahre später noch geben würde, das glaubten damals allerdings nicht alle – und die waren es, die die im Sketch abgeschlossene Wette schließlich verloren. Für die vier Gründungsmitglieder gab es am Schluss viel Beifall.

Die Wahlen gingen zügig über die Bühne. Im Amt bestätigt wurden alle sechs Vorstandsmitglieder: Vorsitzender Arno Boas, Stellvertretender Vorsitzender Ulrich Pfänder, Kassiererin Susanne Stirmlinger, Schriftführerin Tanja Kellermann sowie die Beisitzer Leonie Hertlein und Daniel Wohlfarth. Ein Blick in die Zukunft rundete die Hauptversammlung ab: Im Februar/März 2024 soll im Gemeindehaus endlich die Komödie „Unter Schwestern“ aufgeführt werden – jenes Stück, das am 13. März 2020 Premiere gefeiert hatte und dann einen Tag später Corona-bedingt abgesagt werden musste. In den Jahren 2021 und 2022 konnte die Gruppe nach wie vor nicht im Gemeindehaus spielen, so dass nun, nach vier Jahren, der zweite Versuch unternommen wird, das Stück auf die Bühne zu bringen. Regie wird, wie damals, Frederike Faust aus Röttingen führen. Bis auf zwei Rollen können alle anderen mit den Akteuren von 2020 besetzt werden.

 

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Die Geehrten zusammen mit Bürgermeister Uwe Hehn (links) und Ortsvorsteher Claus Gröger (Sechster von links)