Nachricht vom 6. Mai 2017

Sommertheater: Vorverkaufs-Start am 18. Mai

Reinsbronn feiert Jubiläum: vor 750 Jahren wurde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt. Aus diesem Anlass begibt sich unser Theaterverein auf Zeitreise, rund 425 Jahre zurück in der Geschichte des Ortes, genauer ins Jahr 1590. Mit der historischen Komödie “Im Himmel kummt doch widder alles zamm” nimmt der Bühnenzinnober seine Zuschauer an historischem Ort – dem Hof des Geyer-Schlosses – mit in die Zeit der letzten Ritter, der Reformation und Gegenreformation und der ersten ökumenischen Liebespaare. Premiere ist am Samstag, 8. Juli.
Es war im Jahr 1999: die Stadt Creglingen feierte damals 650 Jahre Stadtrecht und motivierte auch ihre 12 Stadtteile dazu, sich am Programm des Jubiläums-Jahres zu beteiligen. In Reinsbronn lag es nahe, sich theatertechnisch zu engagieren. “Hausautor” Arno Boas kramte in der Reinsbronner Geschichte und stieß dabei auf ein spannendes Kapitel der Reinsbronner Geschichte: den Kampf, den der Graf Philipp Geyer mit dem Würzburger Bischof Julius Echter um die Reformation führte. Philipp Geyer, ein Neffe des berühmten Adligen Florian Geyer aus Giebelstadt, hat 1587 Reinsbronn erworben und sich gleich daran gemacht, das feste Haus, das mindestens ins 13. Jahrhundert zurück geht, zu einem prächtigen Renaissance-Schloss umzubauen. Gleichzeitig führte er die protestantische Lehre ein, die schon zuvor in Reinsbronn ausgeübt worden war. Damit aber geriet er in Konflikt mit dem Pfarrer aus Bieberehren und dessen Chef, Bischof Julius Echter aus Würzburg. Der Streit drohte zu eskalieren, sogar eine Entführung des evangelischen Prädikanten wurde in Erwägung gezogen. So weit die historischen Fakten, die Arno Boas mit der frei erfundenen Liebschaft zwischen dem Grafen-Sohn und der Haushälterin des katholischen Pfarrers verknüpfte. Daraus entstand die historische Liebeskomödie “Im Himmel kummt doch widder alles zamm”, uraufgeführt im Juni 1999 im Hof des Geyer-Schlosses Reinsbronn. Es war die erste Freilichtaufführung des Theatervereins. Und es sollte nicht die letzte bleiben. 2003, 2007, 2009, 2011 und 2015 zog die Schauspielschar ins Schloss mit seinem malerischen Innenhof.
Jetzt ist es wieder soweit, mit einer Neuauflage des ersten Freilichtstückes. Dies aus zwei Gründen: zum einen wegen dem Dorfjubiläum, zum anderen wegen dem Reformations-Jubiläum. “Das Stück passt so perfekt ins Jahr 2017, dass es einfach nahe lag, es nach 18 Jahren ein zweites Mal aufzuführen”, so der Vereinsvorsitzende und Autor. Von damals sind allerdings nur noch fünf Spieler dabei, die anderen 15 sind neu, zum Teil waren sie damals noch gar nicht geboren. Neu ist auch der Regisseur: Erstmals ist Florian Brand für die Inszenierung verantwortlich, ihm zur Seite steht Maria Czerniejewski.
Folgende Spieltermine sind festgelegt: Premiere Samstag, 8. Juli, Sonntag, 9. Juli, Mittwoch, 12. Juli, Freitag, 14. Juli, Sonntag, 16. Juli, Mittwoch, 19. Juli, Freitag, 21. Juli, Sonntag, 23. Juli, Mittwoch, 26. Juli, Freitag, 28. Juli, Samstag, 29. Juli, Sonntag, 30. Juli, Freitag, 4. August, Samstag, 5. August und Sonntag, 6. August, jeweils um 20.30 Uhr.
Der Kartenvorverkauf startet am Donnerstag, 18. Mai im Internet unter www.ticketburner.de sowie unter der Ticket-Hotline 09848 / 9693961.

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